Von der Burgpassage zu den Stiftshöfen
Wir freuen uns, dass die Stadt die Initiative zum Erwerb des Areals der Burgpassage ergriffen hat und wir mit unserer Vorpanung, die wir für einen Projektentwickler erarbeitet haben, die Grundlage für die Entscheidung liefern konnten.
Leider ist seitens der Stadt Braunschweig bisher unterblieben, unser Architekturbüro als Urheber der Gesamtkonzeption zu erwähnen. Hierzu bedarf es folgender Erläuterungen.
Wir erhielten im Jahr 2023 den Auftrag, die Burgpassage neu zu planen, da wir bekannt dafür sind, zahlreiche ähnliche Aufgaben gelöst zu haben, u.a. das Alexanderhaus in Berlin und die Otto Dix Passage in Gera.
Die bisher weiterhin verfolgte neue Nutzung einer „Burggasse“ für Einzelhandel erschien uns nicht realisierbar, trotz der geplanten attraktiven Architektur mit differenzierten, unterschiedlichen Fassaden, ein bekanntes Ergebnis eines Architektenwettbewerbs.
Wir stellten die Passage von vornherein infrage, zumal historisch dort nie ein Durchgang vorhanden war, sondern orientierten uns an dem ehemaligen Stadtgrundriss mit dem früheren Stift Sankt Aegidii.
Zunächst entwarfen wir im Blockinneren nur Gebäude für innerstädtisches Wohnen mit kleinen Wohnungen, direkt am Hutfiltern und an der Schuhstraße gewerbliche Nutzungen. Sehr bald wurde die Stadt Braunschweig einbezogen, um eine Erweiterung des Gymnasiums „Kleine Burg“ zu prüfen.
Mit einem überzeugenden Konzept konnten wir das benötigte Raumprogramm umsetzen; ein mittig angeordneter 5-geschossiger Erweiterungsbau mit Dachterrasse / Rooftop als Pausenfläche.
Von den außerdem geplanten beiden Wohngebäuden ist später eines entfallen. Es kam zu der Anfrage, ob ein Motel One am Hutfiltern realisierbar wäre, was wir darstellten.
Große Zustimmung fand auch unsere Idee, den historischen Stadtgrundriss ähnlich den Höfen des ehemaligen Sankt Aegidii Stifts wiederherzustellen.
Nachdem sich herausstellte, dass unser Auftraggeber das Projekt nicht realisieren konnte, haben wir unsere Planung eingestellt. Zu erwähnen ist, dass wir die Planung auf unser Risiko hin erarbeitet haben, eine Honorierung seitens des Projektentwicklers nicht erfolgt ist.
Intern informiert, dass die Stadt das Areal selbst erwerben wolle, konnten wir wegen der gebotenen Vertraulichkeit unsere Planung erst jetzt veröffentlichen.
Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung und hoffen, dass unser originäres Konzept wie geplant realisiert werden kann.