Das Grundstück liegt im exponierten innerstädtischen Grüngürtel, der im ausgehenden 18. Jahrhundert, als die Festungsgewerke und Wallanlagen ihre Funktion verloren hatten, um die mittelalterliche Kernstadt angelegt worden war.
Trotz des vergleichsweise kleinen Bauvorhabens waren ein Schadstoffgutachten, eine Altlastenbeseitigung, Baugrunduntersuchung, Beweissicherung, Kampfmittelsondierung und Grenzfeststellung erforderlich und zu guter Letzt spielten der Baum- sowie der Denkmalschutz eine bestimmende Rolle.
Vorgaben aus der „Wallsatzung“, die sich eher an der Architektur der Gründerzeitjahre orientierten, waren zwingend einzuhalten: Gebäudebreiten, Traufhöhen, Fassadenflächen, Gestaltungselemente wie Gesimse, Schmuckbänder, Lisenen, Eckbetonungen, Lage der Hauseingänge und Einfriedungen.
Unter diesen strikten Bedingungen entstand ein souveränes, klares Gebäude. Außen wird es geprägt durch den dunkelroten Klinker, innen durch dezente Böden aus Jurakalkstein und Eiche, Weiß für Decken, Wände, Türen und Einbaumöbel. Das Erdgeschoss mit Küche, Ess- und Wohnbereich ist offen gestaltet und nur durch Wandscheiben unterteilt. Der obere Wohnbereich mit Galerie, ebenfalls bodentiefen Fenstern und hellen Oberlichtern wird lichtdurchflutet mit freiem Blick in die Parklandschaft.