Es galt, ein Gebäude für ‚Wohnen in Gemeinschaft‘ mit 332 Appartements zu planen. Dabei war von kurzfristigen Aufenthalten bis hin zu einer längerfristigem Nutzung auszugehen. Sowohl das Bedürfnis nach Individualität wie auch der Wunsch nach Kommunikation waren im Entwurf zu berücksichtigen und in allen Bereichen in zwangloser Atmosphäre zu gewährleisten.
Am zentralen Vorplatz liegen alle Hauptzugänge, ein Brunnen als Treffpunkt und wichtige Gemeinschaftseinrichtungen wie Mehrzweckraum und Caféteria mit Terrasse, die den Hofinnenbereich mit Leben füllen. In den Obergeschossen des Hauptgebäudes sind die Appartements für die Kurzzeitbewohner in überschaubaren Gruppen von 8-12 Bewohnern zusammengefasst. Den ruheorientierten Bedürfnissen der Langzeitbewohner wird durch Appartements in fünf Einzelhäusern Rechnung getragen, die über einen Verbindungsgang von den Treppenhäusern des Hauptgebäudes erreicht werden.
Für die Außenhaut der Gebäude kamen überwiegend traditionelle Materialien und handwerkliche Details zur Anwendung, die eine wohnliche Atmosphäre schaffen, baubiologisch geeignet und wirtschaftlich vertretbar sind: Außenwände mit hinterlüftetem Ziegelverblendmauerwerk sowie geneigte, ziegelgedeckte Dächer. Heute wird das Gebäude als Hotel genutzt.